Die Mini-U-Boote lassen sich in der Industrie wie in der Freizeit gleichermaßen effektiv einsetzen. In diesem Ratgeber erläutern wir die wichtigsten Kaufkriterien.
Unterwasserdrohnen-Empfehlungen
Chasing Dory Drohne
Die Chasing Dory ist eine kompakte Unterwasserdrohne mit einem Gewicht von nur 1,1 kg und eignet sich durch ihre einfache Transportmöglichkeit – inklusive Zubehör im Rucksack – besonders für den mobilen Einsatz. Im Vergleich zur GLADIUS MINI ist sie deutlich kleiner und leichter. Sie verfügt über einen ±45° einstellbaren Tilt-Lock-Modus, der dynamische Bewegungen unter Wasser erlaubt, sowie eine maximale Tauchtiefe von 15 Metern.
Die integrierte Kamera nimmt Videos in 1080p bei 30 FPS mit einer lichtstarken Blende von f/1.6 auf und ermöglicht klare Aufnahmen auch bei geringer Helligkeit. Die GPS-Wi-Fi-Boje erlaubt die Echtzeit-Ortung der Drohne per App, während ein Anti-Lost-Alarm zusätzlichen Schutz bei Wellengang bietet. Die Akkulaufzeit beträgt etwa eine Stunde. Einschränkungen bestehen durch die empfohlene Nutzung nur in ruhigen Gewässern, was den Einsatz bei Seegang einschränkt.
Vorteile:
- Sehr kompakt und leicht – ideal für unterwegs
- ±45° Tilt-Lock-Modus für flexible Unterwasserbewegungen
- 1080p-Kamera mit f/1.6-Blende für hochwertige Aufnahmen
- Echtzeit-Ortung und Anti-Lost-Alarm über die App
- Bis zu 1 Stunde Betriebsdauer
Nachteile:
- Nur für ruhige Gewässer geeignet – begrenzter Einsatzbereich
- Begrenzte Tauchtiefe von maximal 15 Metern
PowerVision PRW10
Die PowerRay-Unterwasserdrohne von PowerVision punktet mit einer hochwertigen Verarbeitung, einer integrierten 4K-UHD-Kamera und interessanten Zusatzfunktionen wie Sonar (PowerSeeker) und optionaler VR-Unterstützung. Sie bietet durch eine Vorrichtung zum Anbringen einer Angelschnur sowie Live-Streaming aufs Smartphone ein besonderes Nutzungserlebnis für Angler und Unterwasser-Interessierte.
Im Praxiseinsatz zeigen sich jedoch Schwächen: Mehrere Nutzer berichten von erheblichen Verbindungsproblemen zwischen App, Fernbedienung und Basisstation – teils sogar während der Nutzung. Auch die Anfälligkeit des vertikalen Motors für Fremdkörper (z. B. kleine Äste oder Steine) wird mehrfach bemängelt. Eine Schutzabdeckung ist nur als Zubehör erhältlich, was angesichts des hohen Anschaffungspreises kritisiert wird. Positiv hervorgehoben werden Bildqualität und Steuerung bei einwandfreier Funktion, jedoch wird insgesamt die Zuverlässigkeit in der Praxis vielfach in Frage gestellt.
Vorteile:
- Hochwertige 4K-Kamera mit Live-Stream-Funktion
- Optionales Sonar-Modul zur Gewässeranalyse
- Attraktives Zubehör wie VR-Brille in der Wizard-Version
- Robuste Bauweise und gute Materialqualität
- Einzigartige Angel-Funktion durch Schnurhalterung
Nachteile:
- Häufige Verbindungsprobleme zwischen App, Fernbedienung und Basisstation
- Anfälligkeit des vertikalen Motors für Verstopfungen durch Kleinteile
Poseidon Drohne
Die Poseidon ist eine leistungsstarke Unterwasserdrohne, die für Tauchgänge in bis zu 150 Metern Tiefe konzipiert wurde und sich in sechs Richtungen präzise manövrieren lässt. Ein integrierter Haltungssensor unterstützt die stabile Navigation, auch bei stärkerer Strömung. Die Drohne verfügt über eine 4K-Kamera mit 160°-Weitwinkelobjektiv und ermöglicht Live-Streaming der Aufnahmen auf mobile Endgeräte via 2,4 GHz-Verbindung.
Die Steuerung erfolgt über die Geneinno-App in Verbindung mit einem drahtlosen Sender. Nutzer loben die Bildqualität, die robuste Bauweise und das mitgelieferte Hartschalen-Case. Kritisch angemerkt werden hingegen die schlechte Kompatibilität des Controllers mit iOS- und Android-Geräten. Auch der hohe Preis bei gleichzeitig eingeschränktem Funktionsumfang außerhalb des ROV-Betriebs wird vereinzelt negativ bewertet.
Vorteile:
- Steuerung in sechs Richtungen – gute Manövrierfähigkeit
- Hochauflösende 4K-Kamera mit 160° Weitwinkel
- Live-Videoübertragung auf mobile Endgeräte
- Robustes, druckresistentes Gehäuse für bis zu 150 m Tiefe
- Transportfreundlich durch mitgelieferten Hartschalenkoffer
Nachteile:
- Bluetooth-Controller funktioniert nicht zuverlässig mit gängigen Tablets
- Hoher Preis bei vergleichsweise einfacher Funktionalität außerhalb der Kamerasteuerung
Chasing GLADIUS MINI
Die Chasing GLADIUS MINI ist eine kompakte und leistungsstarke Unterwasserdrohne mit innovativer Fünf-Propeller-Technologie, die für hohe Stabilität und präzise Steuerung sorgt. Dank des ±45° einstellbaren Tilt-Lock-Modus sowie des Tiefenverriegelungsmodus kann sie flexibel manövriert und in einer konstanten Tiefe gehalten werden – ideal für Unterwasseraufnahmen und Inspektionen. Die integrierte 4K-Ultra-HD-Kamera liefert scharfe und detailreiche Aufnahmen, unterstützt durch verstellbare Frontscheinwerfer für bessere Sicht in trübem Wasser.
Nutzer loben die einfache Inbetriebnahme, die intuitive Steuerung über die App sowie die Möglichkeit, Live-Bilder auf bis zu drei mobilen Geräten gleichzeitig zu teilen. Mit einer maximalen Tauchtiefe von 100 Metern eignet sich das Gerät sowohl für Freizeitaktivitäten als auch für professionelle Einsätze. Kritikpunkte sind bisher kaum zu finden, einige Nutzer merken lediglich die begrenzte interne Speicherkapazität an, die jedoch durch einen zusätzlichen Kartensteckplatz erweitert werden kann.
Vorteile:
- Stabile Steuerung durch Fünf-Propeller-Design
- 4K-Kamera mit verstellbaren Scheinwerfern für hochwertige Aufnahmen
- ±45° Tilt-Lock- und Tiefenverriegelungsmodus für präzise Bewegungen
- Einfache Bedienung über App und Fernbedienung
- Echtzeit-Streaming auf bis zu drei Geräten möglich
- Tauchtiefe bis zu 100 Meter – vielseitig einsetzbar
Nachteile:
- Interner Speicher begrenzt – zusätzlicher Speicher über externen Slot nötig
Unterwasserdrohnen im Vergleich
Abbildung* | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() |
Modell | Chasing Dory Drohne | Poseidon Drohne | PowerVision PRW10 | Chasing GLADIUS MINI | QQ HAO Drohne |
Auflösung | 1.080 Pixel | 3.840 x 2.160 Pixel | 3.840 x 2.160 Pixel | 3.840 x 2.160 Pixel | 3.840 x 2.160 Pixel |
Tauchtiefe | 15 m | 150 m | 50 m | 100 m | 150 m |
Kabellänge | 15 m | 150 m | 50 m | 100 m | 150 m |
Akku | 4.800 mAh | k.A. | 11.000 mAh | k.A. | 9000 mAh |
Eigenschaften/ Ausstattung |
|
|
|
|
|
Kundenwertung* | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen |
Angebote* | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot |
Erhältlich bei* |
Worauf es bei Unterwasserdrohnen wirklich ankommt
- Maximale Tauchtiefe – je nach Einsatzgebiet entscheidend (z. B. Angeln vs. Wracksuche)
- Kameraqualität – Auflösung, Bildstabilisierung und Lichtstärke für klare Aufnahmen
- Akkulaufzeit – ausreichend Betriebszeit für längere Tauchgänge
- Manövrierbarkeit – präzise Steuerung, Anzahl der Schubdüsen, Wendigkeit
- Live-Übertragung – stabile Verbindung für Echtzeitbilder auf Smartphone oder Display
- Beleuchtung – integrierte LED-Leuchten für dunkle Gewässerbereiche
- Kabellänge oder kabellos – je nach bevorzugter Flexibilität und Einsatzort
- Robustheit – stoßfestes Gehäuse, wasserdichte Verarbeitung, salzwassertauglich
Welche Vorteile haben Unterwasserdrohne mit und ohne Kabel?
Ob zur Überwachung von Aquakulturen, wissenschaftlicher Forschung oder schlicht zum visuellen Fischen – die meisten Unterwasserdrohnen auf dem Markt sind halbautonome Modelle, die kabelgebunden gesteuert werden. Etwas seltener sind die autonomen Geräte, deren Steuerung drahtlos erfolgt. Dass selbst hochmoderne Drohnen (noch) kabelgebunden sind, hat einen einfachen Grund: Die Geräte sollen bei Live-Aufnahmen per WiFi-Livestream das Unterwasserbild direkt auf das Display eines Notebooks bzw. eines Smartphones übertragen. Eine kabellose Wifi Übertragung über das Wasser ist aber nur eingeschränkt möglich.
Leider ist eine kabellose Wifi-Übertragung durch das Wasser sehr aufwendig und kostspielig. Um die Signale mit guter Qualität zu übertragen, benötigen die meisten Drohnen die ständige Verbindung per Kabel. Viele Modelle sind deshalb mit bis zu 100 Meter langen und noch längeren Kabeln mit ihrem WLAN-Router verbunden. Der Nachteil dabei: Diese Drohnen können leicht verknoten oder an einem Hindernis hängen bleiben. Bei den kabellosen Varianten dagegen haben Sie das Risiko, dass die Verbindung abbricht. Damit die Drohne in so einem Fall nicht verloren geht, gibt es die „Return to Base“ Funktion.
Was ist bei Kamera zu beachten?
Eine Unterwasserdrohne soll im Einsatz in erster Linie Bilder und Videos in hoher Qualität liefern. Die meisten modernen Drohnen für den Einsatz an Wasser sind durchgehend mit hochwertigen Kameras ausgerüstet. Im Einsatz sind bei den meisten Modellen 4K-UHD-Kameras, mit 12 Megapixeln, idealerweise auch mit 16 Megapixeln. Auf diesen Standard sollten Sie schon setzen, wenn Sie sich für eine Unterwasserdrohne entscheiden. Zumal Sie diesen Standard bereits bei Drohnen im moderaten Preisbereich ab 350 Euro aufwärts finden.
Etwas teurere Modelle verfügen meist über einen Serienbildmodus, oft bis zu 5 Bilder pro Sekunde. Auch eine Zeitlupe mit bis zu vierfacher Verlangsamung ist bei teuren Modellen möglich. Optimal sind außerdem Kameras mit Weitwinkel oder Ultra-Weitwinkel. Im höheren Preisbereich ab 3000 Euro senden Drohnen von ihrem Einsatzort unter Wasser live ihre Videos in bester Qualität. Um das zu gewährleisten, sind diese Drohnen in der Regel mit einem langen Kabel mit einem WLAN-Access-Point verbunden. Dieser befindet wahlweise auf einer Boja, auf dem Boot oder an Land.Wie orientieren sich Drohnen unter Wasser?
Welche Unterwasserdrohnen sind für die Freizeit optimal?
Für die Freizeit sind vor allem robuste aber dennoch leicht zu handhabende Modelle ideal. Mit solchen Unterwasserdrohnen können sie zum Beispiel gute Stellen zum Angeln auskundschaften oder einfach die Unterwasserlandschaft beobachten. Entscheiden Sie sich am besten für ein Gerät, das nicht zu groß oder zu schwer ist. Sie müssen Ihr Mini-U-Boot schließlich an den Einsatzort transportieren und dort zu Wasser lassen. Die derzeit kleinsten Modelle wiegen um die 1,5 Kilo. Selbst die technisch hervorragend ausgestatteten Drohnen müssen nicht mehr wiegen als 4,5 bis 5 Kilo.
Als gut handhabbar erweisen sich Drohnen, deren Maße bei 150 mm (Höhe) mal 350 Millimeter (Breite) mal 360 Millimeter (Tiefe) aufweisen. Eine solches Modell lässt sich gut transportieren und ist vor Ort schnell einsetzbar. Achten Sie auf die Art und Weise, wie das Kabel auf- und abgerollt wird. Einfache Systeme, die sich nicht verheddern, sind eindeutig von Vorteil. Die meisten Unterwasserdrohnen können Sie per Fernbedienung, mit dem Smartphone oder Tablet steuern. Es gibt aber auch noch Modelle, die vollkommen manuell gesteuert werden. Sie haben allerdings kein GPS.
Wie orientieren sich Drohnen unter Wasser?
Eine gute Unterwasserdrohne soll sich ohne Verhaken in Treibholz und ohne Kollisionen mit anderen Gegenständen bewegen können. Damit das möglich ist, werden die modernen Geräte mit einem Sonar ausgestattet. So sind die Drohnen automatisch in der Lage, jedem Hindernis ausweichen zu können. Neben der Überwachung der Unterwasseranlagen in der Industrie funktionieren solche Geräte auch hervorragend in der Freizeit, zum Beispiel als Fischfinder beim Angeln, indem sie mit der Hilfe ihres Sonars Fische oder ganze Fischschwärme aufspüren.
Das Sonarsystem einer Drohne ortet Gegenstände unter Wasser mit der Hilfe von ausgesandten Schallimpulsen. Treffen diese Impulse auf ein Hindernis, werden sie als Echo von diesem zurückgeworfen. Das Gerät Sonar fängt die zurückkehrenden Echowellen auf und wertet sie aus. Dadurch erkennt die Drohne, wie weit das Hindernis entfernt ist und welche Gestalt es hat. Vorbild für das Sonar ist die Natur. Hier sind es unter anderem die Fledermäuse, die nach diesem Prinzip fliegen. Das Sonar ortet überwiegend in horizontaler Richtung und unterscheidet sich dadurch vom klassischen Echolot-Fischfinder, das vertikal ortet.
Was ist bei Geschwindigkeit der Drohne zu beachten?
Weiteres wichtiges Kriterium bei der Wahl der passenden Unterwasserdrohne ist ihre Geschwindigkeit. Zuerst entscheiden natürlich Sie, ob Ihnen eine hohe Geschwindigkeit mehr Geld Wert ist oder ob sich Ihre Unterwasserdrohne in aller Ruhe und langsam fortbewegen soll. Haben Sie es vor, die Drohne überwiegend in einem Teich oder am Ufer eines kleinen Flusses einzusetzen, muss Ihr Mini-U-Boot nicht blitzschnell durch das Wasser pflügen. Solche Geräte kosten ab 300 Euro und bewegen sich mit einem Speed von 2 Knoten (3,68 km/h) bis 2,5 Knoten (4,6 km/h). Teure Unterwasserdrohnen mit Preisen ab 1000 Euro aufwärts schaffen wiederum Geschwindigkeiten bis zu 4 Knoten. Das entspricht 7,5 km/h.
Wie groß soll die Tauchtiefe einer Drohne sein?
Auch bei der Tauchtiefe kommt es auf den Preis an. Die Tauchtiefen beginnen bei guten und preiswerten Drohnen ab 45 Meter. Für den Einsatz in kleinen Binnengewässern ist das ausreichend. Die teuren Modelle schaffen bis zu 100 Meter, teilweise sogar 150 Meter Tiefe. Solch eine Drohne brauchen Sie, wenn Sie diese gezielt im Meer oder in speziellen Industrieanlagen nutzen wollen.
Licht und Ausstattung einer Unterwasserdrohne
Beim Einsatz unter Wasser ist gutes Licht ausgesprochen wichtig. Damit Sie auch in etwas trüberen Gewässern gute Fotos oder Videos Ihrer Drohne betrachten können, brauchen Sie ein Unterwassergerät, das durchweg mit leuchtstarken LEDs ausgestattet ist. An den Gehäusen befinden sich in den meisten Ausführungen mindestens 2 dieser leistungsstarken Leuchtdioden. Gängig sind LEDs mit 1500 Lumen bzw. mit 2000 Lumen, Einige der Unterwasserdrohnen verfügen zusätzlich über ein blaues Licht. Es leuchtet nicht nur die Umgebung aus, sondern zieht durch seine Lockwirkung verstärkt auch Fische an.
Die meisten Drohnen auf dem Markt sind mit unterschiedlichen zusätzlichen Funktionen ausgestattet. So gibt es zum Beispiel Greifvorrichtungen, an denen Sie Messinstrumente oder, wenn Sie gerne zum Fischfang gehen, Ihre Angelschnur zusammen mit dem Köder befestigen können. Den Köder samt Schnur können Sie mit Ihrer Unterwasserdrohne in die Tiefe ausfahren und mit etwas Geschick sogar direkt vor das Fischmaul halten. Schnappt ein Fisch nach dem Köder, löst sich die Schnur aus der ihrer Haltevorrichtung. Sie müssen Ihren Fang danach nur noch an Land ziehen.